Dienstag, 27. April 2010

Weekendtrip nach Napier

Obwohl der Herbst nun auch Neuseeland erreicht hat, ist das Wetter vor allem in den Küstengebieten nach wie vor eher sommerlich.
Deshalb haben wir beschlossen für das Wochenende dem wolkigen Palmy den Rücken zu kehren und uns die Stadt Napier etwas näher anzusehen.


Gemeinsam mit zwei Arbeitskollegen von Nadja (beide aus Deutschland) gings am Samstag frühmorgens los. Für den ersten Tag hatten wir eigentlich nur ein Ziel: eine Weinverkostung in einem oder mehreren der hervorragenden Weingütern der Hawke Bay zu machen.

TAG 1:

Nachdem wir uns eine billige Unterkunft organisiert hatten gings aber erstmal zu Fuß durch das Stadtzentrum.


Napier ist eine wirklich sehr schöne Stadt, ganz einheitlich im Art deco Stil erbaut.... bzw. wiedererbaut, da Napier so um 1931 fast komplett durch ein Erdbeben zerstört wurde. Es fahren auch auffällig viele Oldtimer durch die Stadt, was der 30er Jahre Atmosphäre noch weiter auf die Sprünge hilft.

Am Stadtrand von Napier gibt es zwei Weingüter: Mission Estate und Church Road
Unser erstes Ziel war die Mission Estate Winery


Das Weingut beherbergt ein Ordenshaus, eine Kirche, ein Restaurant und natürlich einen Weinkeller.


Die Verkostung war gratis, die Weine sehr gut. Vor allem der Pinot Gris (2007) hat es uns sehr angetan. Ansonsten probierten wir noch:

  • Chardonnay
  • Sauvignon Blanc
  • Viognier (von dem Wein hatten wir bis daher noch nie gehört)
  • Syrah
  • Merlot
  • Cabernet Sauvignon
  • Gewürztraminer

Auch einen Eiswein hat man uns vorgesetzt, wobei man anmerken muss, dass hier die Trauben künstlich gefrostet werden, da die Temperaturen nicht tief genug fallen. Naja, also in Punkto Süßweine macht den Burgenländern wirklich keiner so schnell was vor, zumindest nicht hier in Neuseeland. Da können wir Österreicher schon stolz drauf sein...ganz im Gegensatz zu den gewöhnlichen Weißweinen.

Auch unseren Deutschen Begleitern (Nico und Basti) hats gut geschmeckt. Zusammen kauften wir dann noch 2 Flaschen....für später ;-)

Dann gings zu Fuß weiter zur Church Road Winery...


Neben einer Weinverkostung machten wir hier auch eine Weintour...was soviel bedeutete, dass wir einen Rundgang durch das Anwesen und die Geschichte des Weinguts machten.


War in Summe ganz interessant, die Weine hatten uns hier aber nicht ganz so gut geschmeckt, dafür gabs aber so ausgefallene Sorten wie "Marzemino" und "Malbec". Wer die nicht kennt, macht nix, der hat nix verpasst.

Im Anschluss gings dann an den Strand, wo wir uns dann unseren zwei Flaschen Wein, einigen Baguettes und Käse den Garaus machten.

Nach dem Abendessen gings dann noch ins Nachtleben von Napier (sehr ruhig) bis um Punkt 12. Dann sperrten nämlich alle Lokale zu, da am nächsten Tag ein besonderer Feiertag war, der ANZAC-Day. Da gedenkt man den Opfern des 2. Weltkrieges.


TAG 2:

Ausgeschlafen wie wir waren (obwohl das net geplant war ;-) schafften wir es dann schon am frühen Vormittag auf den Bluff Hill, einem tollen Aussichtspunkt in Napier...


... zu Mittag besuchten wir dann die letzten Überreste eines "Pa". Das ist ein befestigtes Dorf, in das sich früher die Maoris zurückgezogen haben, wenns mal wieder Krieg gab (also fast ständig *fg*).


Heute tummeln sich dort hauptsächlich ein paar hundert Schafe, die den Boden auch gut düngen....

Den Abschluß unseres Napier Trips bildete dann der Te Mata Peak mit seiner grandiosen Aussicht...



Donnerstag, 15. April 2010

Osterwochenende - Porangahau

Schönes Wetter, ein verlängertes Wochenende,.... perfekte Bedingungen um mal in Richtung Hawkes Bay, in den nahen Osten der Insel zu fahren. Da dies das Osterwochenende war waren die spärlich gesähten Unterkünfte der Region überbucht bzw. extrem teuer. Deshalb haben wir uns kurzerhand ein Zelt organisiert und beschlossen darin zu übernachten.


Auf dem Weg zu unserem Ziel "Porangahau" kamen wir an einem sehr berühmten Platz der Nordinsel vorbei. Nämlich dem Ort mit dem längsten Namen der ganzen Welt:

"Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturi­pukakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu"


Auf gut deutsch bedeutet das:

 "Der Ort, an dem Tamatea, der Mann mit den großen Knien, der Berge hinabrutschte, emporkletterte und verschluckte, bekannt als der Landfresser, seine Flöte für seine Geliebte spielte."


Unser Zelt schlugen wir für die nächsten Tage in Porangahau auf einem Campingplatz auf. Von dort aus machten wir uns dann ans "Strandhopping".


Der Blackhead Beach, ist nur einer von vielen genialen Surfstränden der Region.


Die Gegend ist nur SEHR spärlich besiedelt. Kaum eines der kleinen Dörfer hat Geschäfte, Restaurants oder eine Tankstelle. Deshalb sollte man die Reise einigermaßen gut planen und immer genug Proviant mithaben. Aber dafür kommt man in den Genuss endloser Strände und verlassenen Landschaften und perfekten Bedingungen zum Surfen.



Bild oben: Nadja wartet auf eine Mitfahrgelegenheit.



Tja, da schauts noch so aus, als würd ich die Welle schaffen ;-)