Donnerstag, 28. Januar 2010

Flug ins Abenteuer

Da laut unserer Umfrage doch einige überlegen nach Neuseeland zu kommen, haben wir uns gedacht etwas Überzeugungsarbeit zu leisten! Die Reise ist lang und teuer?.... tja, Neuseeland ist weit weg. Aber hier kommt die neueste Erfindung der Menschheit ins Spiel- das Flugzeug! Ihr braucht nicht mehr zu schwimmen :-) So kommt ihr ganz bequem innerhalb von 24 h in Auckland an. Vielleicht erwischt ihr sogar einen Airbus A-380, dann könnt ihr euch gemütlich zurücklehnen und die neuesten Filme gucken......

Was ist mit dem Preis? Ich kann nur empfehlen es so wie wir zu machen. Bei dem Reisebüro StaTravel  gibts internationale Studentenausweise um 10 €, aber auch für unter 25-jährige gibts Jugendkarten. Ist man im Besitz einer solchen Karte, gibts Flüge um 400 € (one-way). Ok, stimmt, schwimmen wär billiger *g*

Ich hab mal kurz bei StaTravel geschaut, was ein Flug im November (hin und zurück) kosten würde. Abflug wäre am 1. Nov 2010 und Rückflug am 24. Nov 2010 (München-Auckland). Der billigste Tarif wäre 735 € (Studenten oder unter 25) bzw. 1241 € (für Normalos).




Solche billigen Flüge gibts übers ganze Jahr, außer im Dezember/Jänner, da dies die Hauptreisezeit ist. Dank der Abschaffung der Studiengebühren können sich einige von euch an der Uni einschreiben und dadurch einen Studentenausweis kaufen.....

Wir würden uns auf alle Fälle freuen, wenn sich manche von euch entschließen vorbeizuschauen!!!!

Aja, fast vergessen. Wir wurden schon öfters gefragt, wann wohl die beste Zeit für die Reise ist. Ich würde sagen November, Februar oder März (also zur Sommerzeit). Wir haben noch keinen Winter hier erlebt, deswegen können wir darüber noch nix sagen.

Montag, 25. Januar 2010

Killacycle in Palmerston North!

Eine Warnung gleich vorweg,.... es wird jetzt SEHR technisch!

Das schnellste Elektro-Motorrad der Welt, das "Killacycle", tourt gerade durch Neuseeland und hat diesen Montag im "Te Manawa" Museum von Palmerston North einen Zwischenstop eingelegt. Da wir uns das Museum unserer neuen Heimatstadt bisher noch nicht angesehen haben, war dies die perfekte Gelegenheit das zu ändern.

Dieses Motorrad schafft es von 0 auf 100 km/h in weniger als nur 1 Sekunde!!!!
Auf eine Distanz von knapp 400 Metern schafft es eine Spitzengeschwindigkeit von 290 km/h!!
Nicht schlecht.

Konzipiert und betrieben wird das Motorrad von einer Art Familienunternehmen. War ganz interessant mit den Leuten zu reden. Sind natürlich alle extreme Motorsportfans, aber mit etwas Umweltbewusstsein. Normalerweise bin ich (und auch Nadja) kein Fan solcher Sachen. In diesem Fall finde ich es aber nicht schlecht, es zeigt, was mit elektrischen Antrieben bereits heute so alles möglich ist (und das mit einem sehr knappen Budget). Dieses Motorrad ist im Vergleich zu ähnlich starken und schnellen Verbrennungsmotorrädern viel kompakter und deutlich einfacher aufgebaut. Sehr beeindruckend!

Neben dem Stargast (dem Killacycle) waren auch noch einige andere alternativ betriebene Fahrzeuge zu sehen. Z.B.: ein umgebauter Mini. Sehr cool!

Ein Ingenieur aus Paraparaumu (ist nur 100 km von Palmy entfernt) hat sein selbst umgebautes (und auf die Straße zugelassenes) elektrisches Motorrad ausgestellt (siehe Bild unten, das rechte Motorrad) welches einen sehr alltags-tauglichen Eindruck machte.


Während des Gesprächs mit Ihm stellte sich heraus, dass er eine Firma hat, welche sich mit Kleinanlagen zur Stromerzeugung aus regenerativen Quellen beschäftigt. Sehr gut: ein potentieller Arbeitgeber! Wir haben ziemlich lange gefachsimpelt (soweit das mit meinem Englisch möglich war), hab auch seine Visitenkarte und er hat gemeint ich solle mich mal melden.

Ein weiteres interessantes System wurde von einigen Bastlern vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine kleine Brennstoffzelle, welche Wasserstoff produziert, welcher im Auto zusätzlich zum normalen Treibstoff (Diesel oder Benzin, ist egal) eingespritzt und verbrannt wird. Dadurch soll eine deutlich höhere Verbrennungstemperatur erreicht werden. Dann geht das Fahrzeug besser, bei weniger Verbrauch. Die bessere Verbrennung und der geringere Treibstoffverbrauch sorgt auch dafür, dass weniger Emissionen freigesetzt werden, als bei einem vergleichbaren Fahrzeug ohne dieses Systems. Hmmm... interessante Sache! Werd ich im Auge behalten. Immerhin kostet das System nur 900 NZD (ca 450 Euro) und rechnet sich angeblich binnen eines Jahres.

Eine weitere Arbeit von einigen (Open-Source) Bastlern ist dieser rote Elektro-Flitzer (siehe Bild unten).



Alles in Allem war dieser Tag ein toller Erfolg. Ich habe einige, vielleicht für die Zukunft wichtige, Kontakte geknüpft, einen Eindruck davon gewonnen, was sich EV-technisch in NZ so tut und bin auch auf ein paar neue Sachen aufmerksam geworden.

Außerdem hat dieser Besuch Nadja und mich darin bestärkt uns endlich einen E-Scooter zuzulegen (Für die kurzen Strecken in der Stadt, Öffis gibts hier leider kaum). Wollten das ja schon in Österreich machen...

Sonntag, 24. Januar 2010

Preis beim Innovation Award

Juhu! Ganz was tolles ist passiert in Wels! Ich (Nadja) habe den 2.Platz beim Innovation Award gewonnen, welcher die besten eingereichten Diplomarbeiten auszeichnet (im Bereich Umwelt und Energie). Somit gewinne ich 800 € und der nächste Flug nach Österreich ist fast bezahlt :-) Vielen Dank auch an meinen früheren Betreuer Manuel, der so nett war und erstens meine Diplomarbeit eingereicht hat und zweitens einen Film über meine Arbeit gedreht hat, welcher bei der Preisverleihung präsentiert wurde.

Auch von Stefan gibts was tolles zu berichten. Er hat vor gut einem Jahr eine Arbeit bei einem Forschungswettbewerb von der ÖBB eingereicht und hats unter die ersten 3 geschafft. Die Preisverleihung sollte irgendwann nächstes Monat stattfinden.

Da müssen wir ja fast Weihnachten nach Hause kommen.......

Bis bald ;-)

Samstag, 23. Januar 2010

Martinborough - Tag 4 - Schoki, Brücke und Rückreise

Am Freitag, dem Tag unserer Rückreise, gings nach dem Auschecken zu allererst ins benachbarte Greytown, wo es in Punkto "Schokolade" den ultimativen aller Läden gibt. Das Schoc!
Normale Schokolade findet man hier eher nicht, berühmt ist vor allem die Limonen-Chilli Schoki. Sehr gut, sehr scharf! Wir haben uns dann für "Pink Peppercorn" und "Toasted Coconut" entschieden.

Bevor es weiter nach Masterton zur Werkstatt ging (wegen der kaputten Scheibe), machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Waiohine Gorge. viel Zeit zum Wandern hatten wir leider nicht, aber für die Besichtigung der freitragenden Brücke über die Schlucht hats gereicht.


Super Ausicht von einer beeindruckenden Brücke...


Anschließend gings dann nach Masterton, wo wir unser Auto der Werkstatt übergaben. Die 4 stündige Reperaturzeit verbrachten wir damit, das wir uns im Kino nochmals "Avatar" anschauten.

Danach gings dann mit einer brandneuen Windschutzscheibe zurück nach Palmy!

Martinborough - Tag 3 - Weinverkostungen

Am 3. Tag unserer Tour wollten wir uns nun endlich mal auch dem Wein widmen. Körperlich waren wir vom Chasm Walk ziemlich demoliert, das Wetter war an diesem Tag auch eher regnerisch, also genau richtig zum chillen mit gutem Wein.
Die meisten Weingüter liegen direkt in Martinborough oder nicht weit davon entfernt und sind zu Fuß oder am besten mit dem Rad einfach zu erreichen.

Unser erstes Ziel war der Weinkeller von Murdoch James, da dieser auch ein Restaurant beherbergt und wir sowieso irgendwo Mittag machen mussten. Normalerweise kostet eine Weinverkostung zwischen 5 und 10 NZD (2-5 Euro). Wenn man aber Wein kauft oder sonst irgendwie im Weingut Geld ausgibt, ist die Verkostung gratis.

Zum Verkosten gabs folgendes:
  • Sauvignon Blanc
  • Riesling
  • Pinot Gris
  • Pinot Noir (diverse Jahrgänge)
Beinahe jedes Weingut dieser Region hat irgendwann mal einen Preis für einen Ihrer Pinot Noir bekommen, und daruf sind sie auch SEHR stolz. Bei dieser Verkostung hat uns aber der Sauvignon Blanc (2008) am besten geschmeckt.

Anschließend gings dann zum Mittagessen in Restaurant. Eine sehr leckere Angelegenheit und auch leistbar.

Da wir noch weitere Verkostungen geplant hatten, gings danach mit Leihfahrrädern weiter zum Weingut Alana Estate. Dort war die Verkostung völlig gratis. Zusätlich zu den bisher verkosteten Weinen gabs hier auch einen Chardonnay und einen zum Süßwein ausgebauten Riesling (schmeckte aber etwas wässrig und hatte nur 10% alc.). So richtig umgehaun hat uns dort kein Wein... aber vermutlich sind wir mittlerweile auch schon sehr wählerisch geworden ;-)

Auf der Weiterfahrt zum nächsten Weingut hat uns dann der Regen ziemlich arg erwischt. Die Verkostung bei Tirohana Estate haben wir aber trotzdem gemacht. Dort wurden wir dann auch auf ein Angebot für ein Abendessen mit mehreren Gängen aufmerksam, das wir dann auch für den Abend reservierten.

Freundlicherweise hat uns der Weingutbesitzer auch einen Pick-up Service angeboten (es hat ja geregnet). Also wurden wir so gegen halb 8 abgeholt. Auf der Fahrt zum Weingut hat uns der Weinbauer dann einiges erzählt und war auch sehr interessiert was wir so machen. Dieser Kiwi war ein echt naturverbundener Mensch (was uns sehr sympatisch war) und erzählte uns z.B.: das er zur Zeit etwas experimentiert mit der Beschallung von Weinreben mit Musik. Sehr schräg!

Das anschießende Abendessen war qualitativ und auch quantitativ kaum zu toppen. Insgesamt gabs 5 Gänge (2 Vorspeisen, 1 Hauptspeise und 2 Nachspeisen). Man konnte aus verschiedenen Gerichten variieren. Für mich gabs als Hauptgang ein Angus Beef Steak und für Nadja Spinat Cannelloni. Und das Ganze für nur 55 NZD (27 Euro) pro Person (Wein war im Preis nicht inkl.).


Cheers!

Freitag, 22. Januar 2010

Martinborough - Tag 2 - Patuna Farm (... you are on Pandora!)

Nach unserer ersten Übernachtung in Martinborough, wurden wir frühmorgens durch einen Anruf einer Werkstadt geweckt. Mit dieser vereinbarten wir, dass wir das Auto dann am Freitag so gegen 1 Uhr auf unserer Rückreise nach Palmy vorbeibringen. Nach 4 Stunden könnten wir dann mit einer neuen Scheibe weiterfahren. Juhuu!

Patuna Farm:

Für unseren ersten richtigen Tag (Mittwoch) in Martinborough hatten wir vorerst keine Weinverkostung geplant, sondern wollten zur Patuna Farm ganz in unserer Nähe fahren. Dort kann man ziemlich coole Sachen machen.

Fürs erste hatten wir einen 1,5 stündigen Ausritt geplant. Da keiner von uns beiden kaum jemals auf einem Pferd gesessen is,t war das ganz schön spannend für uns.

Wie bekamen zwei SEHR gutmütige Pferde. Eine junge Engländerin begleitete uns auf unseren Trip und erklärte uns auch kurz was wir zu tun hätten wenn dieses und jenes passiert *g*.


Dann gings auch schon los... im Prinzip war es ganz einfach..einfach nur obensitzen *g*... den Rest macht das Pferd.

Meines hatte allerding einen kleinen Tick. Es wollte immer am Ende der Reihe gehen und duldete kein anderes Pferd hinter sich. Ausserdem hat es meine Gutmütigkeit sehr schnell erkannt und ausgenützt und ist bei jeder Gelegenheit stehen geblieben und hat gefressen.


Der Ritt war extrem abwechslungsreich, die Aussicht gigantisch. Eine ganze Weile gings durch einen Fluss entlang.


(hmmm... irgendwie schaun die Pferde auf den Bilder viel keiner aus, als wir sie in Erinnerung haben...)


Unser Guide (die Engländern) war so freundlich und hat ein paar Fotos von uns gemacht.


Auf jedenfall hats uns beiden extrem Spaß gemacht.
Und wir sind uns sicher, das wir das in Zukunft noch viel öfters machen werden, wenn sich uns die Möglichkeit bietet.


Chasm Walk

Neben dem Reiten kann man auf der Farm noch eine ganze Menge mehr machen. Wir haben uns entschieden noch gleich den Chasm Walk (Schluchtwanderung) zu machen. Auf der Website haben wir in Erfahrung gebracht, dass dieser Weg ca. 4 Stunden dauern sollte. Ausserdem ist dort auch ein Bild zu sehen, welches 2 Pensionisten in dieser Schlucht zeigt. Darum haben wir uns nicht viel dabei gedacht und waren uns sicher, dass wir des schon packen.
Wir haben uns auch weiter nix gedacht, als wir einen Plan und Verbandmaterial in die Hand gedrückt bekamen, mit der dringenden Aufforderung uns auf jedenfall bei Ihnen (den Farmbesitzern) zu melden wenn wir mit dem Walk fertig sind, damit Sie wissen, dass es uns gut geht und nix passiert ist.

Also sind wir dann losmarschiert. Der Plan war nicht gerade einfach zu lesen. Da wir wussten das ein Großteil des Weges an einem Fluss entlang, bzw. auch im Fluss zu gehen sein wird, haben wir unsere Neoprenschuhe angezogen (zum Wandern sind die aber net so ganz toll).


Wie schon beim Ausritt, war die Landschaft sagenhaft schön.

Schon bald gings (gefährlich nahe) über der Schlucht entlang flußaufwärts.
Bild unten: Der schwarze Baum steht ca. 60 m über dem Fluß!


Teilweise ging der Weg auch durch das Weideland der Schafe....




Eine wichtige Markierung des Weges (wir waren uns teilweise nicht mehr sicher, ob wir eh noch am richtigen Weg sind), war der Wave-Rock.

Und dann hatten wir endlich den Einstieg in die Schlucht gefunden. Da hatten wir uns dann schon gefragt, wie das die zwei Personen auf dem Bild der Website geschafft hatten... es war echt nicht einfach.

Das letzte Stück gings dann über eine Leiter in den Fluß....


...und in eine ganz andere Welt!!!

Der sehr klare und saubere Fluss zwängte sich durch die Kalksteinwände hindurch, über uns hingen Bäume und andere Pflanzen in die Schlucht herein... Wasserfälle gabs auch... und leider auch 1 Million Sandfliegen (sehr lästig)!

Ziemlich benommen von dieser unglaublichen Umgebung wanderten wir dann flussabwärts weiter. Anfangs war der Fluss noch sehr seicht... später wurde es dann teilweise sehr tief...manchmal mussten wir auch kletter, springen, usw... (Man musste sich sowieso ständig bewegen, da einem ansonsten die Sandfliegen ganz einfach aufgefressen hätten)


Mit der Zeit wurde die Schlucht immer höher und dunkler...

... bis der Fluss schließlich in einer Höhle verschwand. Da haben wir uns dann echt etwas Sorgen gemacht. Es war stockdunkel, darauf waren wir überhaupt nicht vorbereitet. Gottseidank hatten wir zufällig eine Taschenlampe dabei.


Nadja ist damit als erste den Fluß entlang mit der kleinen Lampe in die Höhle marschiert....


... und fast auf ein totes Schaf gestiegen! Es passiert in dieser Gegend manchmal, das Schafe über die Schlucht fallen. Dieses hatte sich dann anscheinend noch in die Höhle geschleppt. Armes Tier (Trotzdem hätte es uns nicht so erschrecken sollen *g*)!

Puhh... was haben wir uns gefreut, als die Sonne wieder zu sehen war!


Ziemlich düster und beklemmend gings dann immer weiter im Fluß entlang...


... bis wir dann auf eine weitere Lebensform gestoßen sind.


Ein ca. 1 Meter langer Aal schwamm plötzlich neben uns im Wasser. Anscheinend hatte der überhaupt keine Angst vor uns. Im Gegenteil. als wir die Kamera ins Wasser hielten schwamm er sogar darauf zu. Cool!



Wir hätten uns gerne noch länger mit dem Aal beschäftigt, aber wir mussten uns echt ranhalten, dass wir es noch vor Einbruch der Dunkelheit aus dieser Schlucht raus schafften...


Dann endlich....

... gings die letzte tiefe Stelle endgültig raus aus der Schlucht und ins Trockene.

Vermutlich war dies unser aufregenster Trip, den wir bisher je unternommen hatten. Dementsprechend fühlten wir uns dann auch hinterher. SEHR zu empfehlen, wenns jemand gern etwas extrem hat.... man fühlt sich danach wie neu geboren und SEHR lebendig!


Obwohl wir hier in Martinborough in einer Weinregion waren.... dieser Abend verlangte aber auf jedenfall nach BIER!!!