Dienstag, 5. Januar 2010

Taupo (Segeln, Golfen, Jetboat, usw...)


Obwohl Taupo (Stadt und See) vermutlich DIE Extremsportzentrale der Nordinsel von Neuseeland ist, wollten wirs am frühen Morgen des 28. Dezembers erstmals ruhig angehen und sind schon sehr bald aufgestanden, um noch rechtzeitig zu einer Segelboottour zu den "Stone Carvings" (Schnitzereien im Fels) zu kommen.

Das Wetter war leider nicht sehr besonders, auch der Wind war großteils zum Segeln viel zu schwach. Trotzdem war die Bootsfahrt ein echtes Erlebnis.

Es ist kaum vorstellbar, das der Tauposee mit seinen ca. 620 km² vor tausenden Jahren ein riesiger Vulkan war. Angeblich war der Taupoausbruch einer der größten bisher bekannten Vulkanausbrüche weltweit. Generell ist die Gegend um Taupo noch sehr aktiv, und wird auch geothermisch gut genützt.

Nach knapp einer Stunde Fahrt hatten wir dann unser Ziel erreicht. Die Steinschnitzereien eines Maori-Künstlers im Fels, knapp über dem Wasser. Wer wollte konnte an dieser Stelle auch mal ins Wasser hüpfen... da sich die Sonne doch etwas gezeigt hat, hab ich einen Sprung vom Boot ins Wasser riskiert.... kalt wars aber trotzdem. Ausserdem hab ichs mir fest vorgenommen und Nadja und Niko schon mehrmals versprochen das ich dort schwimmen werd, darum gabs sowieso kein zurück mehr.

Diese Steinschnitzerein schaun übrigens älter aus als sie in Wirklichkeit sind. Der Künstler hat die Bilder mehrerer Maorigötter um 1970 herum in den Stein gehaun.

Auf dem Rückweg zum Hafen hat uns dann noch eine Ente sehr gut unterhalten. Diese ist immer wieder neben dem Boot hergeflogen und hat sich im Flug Brot- und Keksstücke aus den Händen der Touristen geschnappt. Sehr cooles Tier!!


Nach der Bootstour sind wir dann zu den "Hukafalls" gefahren. Das ist DIE Sehenswürdigkeit in Taupo. Der Waikato River stürzt sich hier 10 Meter in die Tiefe. Echt spektakulär, und SEHR gut besucht.



Anschließend an die Hukafalls sind wir dann noch schnell zu einem Staudamm in der Nähe von Taupo gefahren, da dieser alle 2 Stunden seine Schleusen öffnet, und dass, laut Reiseführer, sehr eindrucksvoll ausschaut.

Bild oben: Das Tal nach der Staumauer VOR der Schnleusenöffnung

Bild unten: Das Tal nach der Schleusenöffnung


Nach dem Wasserspektakel sind wir dann zu einer nahe gelegenen "Prawn-Farm" (Garnelenfarm) gefahren. Im dortigen Restaurant gibt es (wie überraschend) hauptsächlich Garnelen. Hmmm...lecker. Ausser mir wollte aber sonst keiner welche essen... gottseidank gabs aber auch einige andere Gerichte, trotzdem hätten wir vermutlich mal vorher drüber sprechen sollen *g*.

Für jene dies wirklich wissen wollen: Die Garnele am Bild ist ein Männchen (erkennbar an den großen Scheren) und hat SEHR gut geschmeckt. Die Garnelen werden hier übrigens in mit Geothermie beheizten Süßwasserbecken gezüchtet.

Essen ist aber nicht das einzige was man dort machen kann. Direkt über den Zuchtbecken ist eine "Driving-Range" auf welcher man Golfbälle über bzw. in die Garnelenbecken schlagen kann. Wir waren uns zwar nicht ganz sicher, ob das nicht schon an Tierquälerei grenzt (immerhin kann so ein Golfball schon weh tun), aber wir habens trotzdem mal probiert. Es hat echt Spass gemacht... obwohls bei uns eher nach Baseball als nach Golf ausgeschaut hat *g*





Man hätte dort auch 1500 $ gewinnen können, wenn man einen "Hole-in-one" auf 150 Meter geschafft hätte... wir haben leider versagt ;-)

Nach dem Desaster am Golfplatz haben dann Nadja und Niko sehr darauf gedrängt mit einem der irren Jetboote zu fahren.


Und das haben wir dann auch gemacht...

Im Gegensatz zu unserem ersten Jetboat-Trip hats dieser Fahrer echt krachen lassen. Wir haben unzählige 180er gemacht...


... sind über Stromschnellen und kleine Wasserfälle gesprungen...


... und mit irrwitzigen Tempo ganz knapp an Felsen und Bäumen vorbeigefahren...

Man muss dem Fahrer schon sehr vertrauen... ein Fahrfehler wäre echt sehr blöd gewesen....

Nach soviel Adrenalin haben wir dann noch einen Abstecher zum Taupo Bungy gemacht. Sehr beeindruckend diese Klippe, aber irgendwie hat sich keiner von uns getraut zu springen... wird aber sicherlich irgendwann noch klappen....

... ausserdem haben wir eh eher was zur Entspannung gesucht. Da es in der Vulkanischen Gegend von Taupo einige kochend heisse Flüsse gibt, haben wir einen, der in den Waikato River mündet aufgesucht um dort zu Baden.

Wieder einmal hatten wir sehr viel Glück, und fast alle Badegäste waren bereits am Rückweg als wir an der Badestelle ankamen. Wir mussten das warme Wasser nur mit einer Entenfamilie teilen.


Nachdem wir uns langsam aber sicher an immer heisseres Wasser gewöhnt hatten, schafften wir es schlussendlich ins über 40 Grad warme Becken direkt unterm Wasserfall.

Hätten wir doch noch 2 kühle Bier mitgehabt...


So, das war Tag 2 unseres Trips durch die Nordinsel....


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen